Roderich Feldes (1946 – 1996) war Förstersohn aus Haiger-Offdilln und hat bereits als Schüler seinen ersten Gedichtband „haubergsnelken“ im Suhrkamp-Verlag veröffentlicht. Seine Kindheit im noch bäuerlichen Dorf blieb ihm eine prägende Erfahrung. Er schuf ein umfangreiches literarisches Werk, das aus Romanen, Erzählungen, Gedichten, Kurzprosa und einer großen Zahl von Hörspielen und Dokumentarhörstücken besteht. Einige seiner Werke wurden auch verfilmt. Viel zu früh ist er 1996 mit 49 Jahren an einem Hirntumor verstorben. 
In seinem ersten Roman „Lilar“ beschreibt er die Veränderung des dörflichen Lebens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Hauptfigur Alexander Durow, wie Feldes Förstersohn, kehrt anlässlich eines Klassentreffens in seinen Heimatort Birkenroth zurück. In Rückblenden erzählt er vom Heranwachsen auf dem Dorf, dem Schulbesuch in Katzenburg (Dillenburg) und überhaupt, wie die Menschen des Dorfes miteinander lebten – dabei wird deutlich, wie sehr sich die Lebensgewohnheiten der Bewohner von Birkenroth verändert haben und die meisten für sich allein leben und wie der ursprüngliche Zusammenhalt im Dorf aufgebrochen ist. 
Feldes ist kein Heimatdichter. Er beobachtet die Veränderungen und weiß, dass sie nicht aufzuhalten sind. Das alte Leben kann man nicht retten, indem man es verherrlicht. Heimatdichter verklären die Vergangenheit. Feldes beschreibt die Orientierungslosigkeit der Menschen, deren Heimat ihnen keine Orientierung mehr gibt. Auch die zunehmende Bedrohung der Natur findet in seinem Werk einen Widerhall. 

Nun ist „Lilar“ in einer Neuauflage, erweitert um ein Vor- und Nachwort, im Verlag Albrecht Thielmann erschienen. Es ist fest gebunden, mit Schutzumschlag versehen, hat 288 Seiten und kostet 26,- €.

Eine Bestellung ist über mail@ruebezahl.org möglich.

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